Das Derbys eigene Gesetze haben, wurde am Sonntag im Hirschauer Sportpark mal wieder deutlich. Trotz 90minutiger Unterzahl überfuhr der TuS/WE den Nachbarn aus Schnaittenbach mit sage und schreibe 5-0 und rehabilitierte sich mehr als deutlich für die Hinspielniederlage. Über 400 Zuschauer sahen einen Spielverlauf, den niemand erwarten konnte. Das Vorspiel verlor die SG absolut unverdient und maximal unglücklich gegen einen schwachen Tabellenzweiten aus Etzelwang mit 2-3. Hier rückte zu Ende der Partie der Schiedsrichter in den Mittelpunkt und verdoppelte grundlos die eigentlich anzeigte Nachspielzeit von 3 Minuten – mit dem schlechteren Ende für die SG

Spielbericht SG – SV Etzelwang

Tore: 1-0, 2-0 (40., 66.) Maximilian Rumpler, 2-1 (80.) Florian Engelhardt, 2-2 (85.) Mario Engelhardt, 2-3 (90.+6, Handelfmeter) Alexander Kloos

SR: Andy Jakesch (1.FC Schlicht)

Zuschauer: 65

Bes.Vorkommnisse: Rote Karte (90.+6) Simon Schlosser (SG, Handspiel im Strafraum)

Eine böse zweistellige Packung hatte die Dontschenko-Truppe im Hinspiel kassiert, für diese wollte man sich rehabilitieren, was auch vollends gelang. Mit Leidenschaft und Hingabe machte die SG dem hohen Favoriten das Leben mehr als schwer, der zudem auch noch einen mehr als gebrauchten Tag erwischte. Etzelwang kam quasi zu keinen Torchancen und wurde nach 40 Minuten durch Maximilian Rumpler mit dem 1-0 bestraft. Auch im zweiten Abschnitt wehrten sich die Hausherren mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und legten nach 66 Minuten sogar erneut durch Maxi Rumpler mit dem 2-0 nach. Auch hierauf blieb die Reaktion der Engelhardt-Truppe aus, die behäbig und wenig engagiert wirkte. Ins Spiel wurden die Gäste dann leider von SG-Keeper Andi Heldmann geholt, der dem SVE mit zwei bösen Aussetzer den Ausgleich schenkte. Es stand 2-2, ein Ergebnis, mit dem man aus Sicht der Kaoliner auch noch zufrieden gewesen wäre. Aber es sollte nicht sein, Schiedsrichter Andy Jakesch liess anstatt der angezeigten drei Minuten völlig unverständlich satte 6 Minuten nachspielen, und mit der letzten Aktion der Partie fiel dann durch einen Handelfmeter durch Alexander Kloos doch noch der Siegtreffer für die Gäste. Es ist mehr als schade, dass man durch eine solche Aktion um die Früchte der enorm aufwendigen Arbeit gebracht wurde, den Etzelwanger Sieg als glücklich zu bezeichnen, ist hier sogar noch mehr als untertrieben.

Spielbericht TuS/WE – TuS Schnaittenbach

Tore: 1-0 (3.) Eigentor Timo Weidner, 2-0 (8., Foulelfmeter) Johannes Pfab, 3-0 (39.) Martin Freimuth, 4-0 (40.) Marco Horn, 5-0 (81.) Lukas Schärtl

SR: Roman Solter (TSG Mantel-Weiherhammer)

Zuschauer: 417

Bes. Vorkommnisse: Rote Karte (1.) Simon Wittmann (TuS/WE, Handspiel ausserhalb des Strafraums)

Wer nach etwas mehr als einer Minute mit einem derart klaren Derbysieg des TuS/WE gerechnet hätte, wäre für verrückt erklärt worden. TuS/WE-Keeper Simon Wittmann musste nach einem Handspiel ausserhalb des Strafraums vom Platz, ins Tor begab sich Sebastian Weih. Nur kurze Zeit später wollte Timo Weidner aus mehr als 40 Meter zu seinem Keeper zurückspielen, traf aber nur ins eigene Tor. Nur fünf Minuten später verursachte Gäste-Keeper Stefan Schlaffer einen Strafstoß, den Johannes Pfab souverän zur 2-0 Führung für die Gastgeber verwandelte. Mit den beiden Kontertoren durch Martin Freimuth und Marco Horn zerlegte die dezimierte Heindl-Truppe die Gäste in die Einzelteile. Die zahlreichen Zuschauer, die für beste Stimmung im Sportpark sorgten, trauten aufgrund des turbulenten Spielverlaufs ihren Augen nicht. Schnaittenbach blieb auch im zweiten Abschnitt relativ harmlos, Lukas Schärtl sorgte zehn Minuten vor Abpfiff für den Schlußpunkt in einem denkwürdigen Kaolin-Derby

Vorschau aufs kommende Wochenende:

Bonusspiel und (zum erneuten Mal) richtungsweisende Partie heissen die Aufgaben am kommenden Wochenende für beide Teams. Die SG reist zum Spitzenreiter nach Michaelpoppenricht und will sich dort ähnlich giftig zeigen wie gegen Etzelwang. Bleibt zu hoffen, dass die unverdiente Niederlage vom Sonntag nicht nachhaltig in den Köpfen der Spieler wirkt – die Aufgabe beim Ligaprimus wird mehr als schwer werden. Der TuS/WE fährt nach Ebnath zum Schlusslicht der Liga und ist zum Siegen verdammt. Der fulminante Derbysieg war zwar Balsam für die Seele, aber ist nichts wert, wenn man nun in Ebnath nicht nachlegt. Gelingt der fünfte Saisonsieg bei der DJK, dann würde man etwas Luft zwischen sich und der Abstiegszone bringen.

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