Zunächst eine Sache vorab: Der TuS/WE distanziert sich von Beleidigungen in Live-Tickern. Rivalität hin oder her – Beleidigungen gehen nicht. Offiziell getickert wird vom TuS/WE auf bfv.de, alles andere wird von privaten Personen gesteuert und nicht über den Verein koordiniert. Zum sportlichen: Nur ein Punkt verblieb in beiden Partien im Sportpark, den holte sich die SG mit einem 1-1 gegen den TSV Theuern. Mit 17 Zählern bleibt man im sicheren Mittelfeld der Kreisliga Süd. Dem TuS/WE gelang vor einer stattlichen Zuschauerkulisse nicht der erhoffte Befreiungsschlag im Derby gegen den TuS Schnaittenbach. Die neunte Saisonniederlage verschärft die Krise bei den Kaolinern um einiges.

SG – TSV Theuern

Tore: 0:1 (22.) Christoph Koller, 1:1 (77.) Johannes Fleischmann

SR: Noah Parusel (TSV Neunkirchen)

Zuschauer: 58

Mit einer gerechten Punkteteilung startete die SG gegen den TSV Theuern in die Rückrunde. Die Zuschauer sahen dabei eine Partie, die wenig Torchancen bot, da sich das Spielgeschehen meist im Mittelfeld abspielte. Die Gäste aus Theuern gingen nach 22 Minuten durch Christoph Koller in Führung, begünstigt durch sehr passive Gastgeber, die den Torschützen nach einem Freistoss sträflich frei liessen. Aber die SG steckte nicht auf, hielt mit Kampf dagegen und kam im zweiten Durchgang zum Ausgleich. Nach toller Vorarbeit des kurz zuvor eingewechselten Andreas Heldmann musste Johannes Fleischmann nur noch den Fuss hinhalten. Unmittelbar danach kam etwas Gift in die Partie, Schiedsrichter Noah Parusel musste Zeitstrafen aussprechen. Es blieb dann letztlich beim leistungsgerechten Remis, mit dem die Dontschenko-Truppe zweifelsfrei leben kann.

TuS/WE – TuS Schnaittenbach

Tore: 0:1 (11.) Andreas Richter, 0:2 (47.) Artur Becker, 1:2 (80.) Elias Grünwald, 1:3 (82.) Ralf Egeter, 1:4 (84., Foulelfmeter) Artur Becker

SR: Georg Weber (SV Parkstein)

Bes.Vorkommnisse: Gelb/Rote-Karte: Jonas Fink (TuS/WE, 67., wiederh.Foulspiel)

Zuschauer: 325

Auch das zweite Kaolin-Derby dieser Saison konnte der TuS/WE nicht für sich entscheiden und verharrt dadurch in der stark gefährdeten Zone der Kreisliga Süd. Der Führung der Gäste nach etwas mehr als 10 Minuten ging entsprang wohl aus einer Abseitsstellung und beim 0-2 kurz nach der Pause lag Daniel Huber verletzt am Boden, aber anstatt den Ball fair ins Aus zu spielen wurde der Spielzug letztlich erfolgreich beendet. Spielentscheidend waren beide Situationen jedoch keinesfalls, die Heindl-Truppe hatte nach der Gästeführung und auch nach dem 0-2 beste Chancen auf ein eigenes Tor, aber scheiterte wie so oft in dieser Saison an sich selbst. Auch die aufkeimende Hoffnung nach dem Anschlusstreffer von Elias Grünwald zerstörten die Gäste unmittelbar im Anschluß mit Ralf Egeter’s 1-3, das 1-4 durch Artur Becker’s Elfmeter war letztlich nicht mehr entscheidend. Wille, Leidenschaft und Moral haben gepasst beim TuS/WE – aber man muss eben auch Tore schiessen, ansonsten geht man ganz schweren Zeiten entgegen.

Vorschau aufs kommende Wochenende:

Nach Haselmühl reisen beide Teams am kommenden Samstag. Die SG kann die Partie relativ entspannt antreten, seit drei Spielen ist die Dontschenko-Truppe unbesiegt und natürlich will man auch aus Haselmühl zählbares mitnehmen. Völlig anderes dagegen sieht es beim TuS/WE aus. Vier Spiele hat man noch bis zur Winterpause, will man nicht in der akut gefährdeten Abstiegszone überwintern, dann müssen nun endlich Punkte her. Die Mannschaft täte gut daran, sich endlich einmal auf sich zu besinnen und nicht die Schuld bei anderen zu suchen.